Fachtag Solidarität und Empowerment : Ein Tag zur Stärkung von Fachkräften am 23.09.2025 9:00 — 16:00 Uhr

Unsere Gesellschaft wird von Tag zu Tag diverser- auch im Alltag unseres Bezirks spiegelt sich diese Vielfalt wieder. Durch die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen in Hinblick auf rechtsradikale Strömungen spitzen sich Diskriminierungen und Ausgrenzungen spürbar zu. Dies betrifft Kinder und Jugendliche in einem speziellen Maße und stellt auch die Fachkräfte an Schulen und in Jugendfreizeiteinrichtungen vor große Herausforderungen. Als Organisator*innen setzen wir uns für eine würdevolle und solidarische Gesellschaft ein und beschäftigen uns daher an diesem Tag mit folgender Frage: Wie können wir junge Menschen mit Solidarität und Empowerment weiter stärken, wenn Rassismus und extrem rechte Positionen immer wahrnehmbarer und bedrohlicher werden? Die aktuellen gesellschaftlichen Rechtsentwicklungen spitzen Diskriminierungen und Ausgrenzungen spürbar weiter zu. Dies betrifft Kinder und Jugendliche in einem speziellen Maße und setzt auch die Fachkräfte vor große Herausforderungen.

Wir laden Kolleg*innen aus Schule und Jugendarbeit herzlich ein, Methoden und Handlungsansätze zur Stärkung in der Bildungsarbeit kennenzulernen und auszuprobieren. So können wir die in Artikel 1 des Grundgesetzes verankerte, unantastbare Würde des Menschen als unser gemeinsames Leitbild stärken und der Diskriminierung und Benachteiligung unserer Zielgruppen Handlungsfähigkeit entgegensetzen.

Input: „Solidarität und Empowerment – Warum wir beides brauchen“

Solidarität und Empowerment – zwei Begriffe, die oft zusammen genannt, aber selten unterschieden werden. Warum wir gerade in diesen Zeiten beides brauchen und warum die Unterscheidung trotzdem wichtig ist, erklärt Josephine Apraku.

Workshop: Haltung stärken- Romafeindlichkeit entgegentreten

In diesem Workshop setzen wir uns mit dem Thema Romafeindlichkeit auseinander – wir schauen darauf, was sie bedeutet und wie sie sich in unserem Alltag zeigt- oft auch dort, wo wir sie nicht sofort erkennen. Dabei werfen wir auch einen Blick auf die Ursprünge dieser tief verwurzelten Vorurteile und darauf, wie sie sich bis heute fortsetzt. Im gemeinsamen Austausch fragen wir uns: Wie können wir dem aktiv entgegentreten? Ziel ist es, unsere Wahrnehmung zu schärfen, eine klare Haltung gegen Diskriminierung zu entwickeln und konkrete Wege zu finden, wie wir eine offene und inklusive Gesellschaft mitgestalten können. (Workshopleitung: EHAP+ & AuF Lichtenberg)

Workshop: (Nicht) Neutral? Positionierung gegen Rechtsextremismus in der Jugendarbeit

Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu widersprechen gehört zum Auftrag und zum Selbstverständnis Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession. Wenn Herausforderungen von politischen Parteien ausgehen, wird von Fachkräften mit Hinweis auf die staatliche Finanzierung ihrer Arbeit mitunter „Neutralität“ eingefordert. Gleichzeitig macht die aktuelle Neuformierung rechtsextremer Jugendkulturen die Notwenigkeit von Grenzziehungen zum Schutz von Einrichtungen und ihren Nutzer*innen erneut deutlich. Moderiert und unterstützt durch Impulse der Referierende tauschen sich die Teilnehmenden zu folgenden Leitfragen aus: Was unterscheidet den rechtsextremen Blick auf politische Bildung vom Selbstverständnis einer am Leitbild einer offenen und vielfältigen Gesellschaft ausgerichteten Einrichtung? Wie kann es gelingen, sich auch in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung demokratisch zu positionieren? (Workshopleitung: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR))

Workshop: Empowerment Viet-Deutscher Kinder und Jugendlicher

Wie erleben Viet-Deutsche Kinder und Jugendliche ihren Alltag – und wie können wir sie gezielt stärken? Der Workshop gibt Einblicke in ihre Lebensrealitäten und stellt das mehrfach ausgezeichnete Medienprojekt „Dreh’s Um“ als praxisnahes Beispiel vor. Gemeinsam erarbeiten wir Ansätze, wie Empowerment in Schule und Jugendfreizeit gelingen kann – praxisnah, inspirierend und im kollegialen Austausch. (Workshopleitung: Ngoc Anh)

Workshop: Selbst-bewusst statt ferngesteuert - Mit Empathie, gesunden Grenzen und Klarheit Kommunizieren. Status Training im Veto-Prinzip®

Schulgemeinschaften bilden auf vieler Weise die Gesellschaft ab. Dort gibt es so viel Potenzial für Kooperation, gelebte Demokratie und geteilte Menschlichkeit unter allen Beteiligten. Leider sind Schulen auch Orte, die nicht frei von Fehlkommunikation, strukturelle Machtgefällen, Diskriminierung aller Art und Demütigung sind. Das ist eine schmerzvolle und ernüchternde Erkenntnis, die grundlegend wichtig ist, damit wir Verantwortung für positive Veränderung übernehmen können. Viele machen das schon und merken: Puh! Ist das herausfordernd!? Hierfür bietet das Status Training im Veto-Prinzip® ein stärkendes und wirksames Kommunikationstraining. In diesem Workshop lernst du deine eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Motivationen und die deines Gegenübers zu erkennen und zu berücksichtigen. Du trainierst deine Selbstwahrnehmung und erfährst wie dein innerer Zustand und die äußere Wirkung deiner Sprache, Körpersprache und Art zu kommunizieren zusammenhängen und wie diese bei anderen Menschen ankommen. Auf der Ebenen der Kognition, Emotion, Körper und Spiel, gehen wir folgenden Fragen nach:

• Wie kann ich aus der inneren Stärke und Klarheit heraus für Menschen, die Demütigung erfahren und sich mir anvertrauen, Raum halten? • Wie zeige ich tatkräftig und hilfreiche Solidarität mit betroffenen Menschen, wenn ich Beleidigung oder Erniedrigung beobachte? • Wie kann ich mich klar abgrenzen für mich selber einstehen, wenn ich selbst so etwas erfahre? Dieser Workshop ist interaktiv und bietet einen bewertungsfreien Raum, in dem du viel selbst auszuprobieren kannst. (Workshopleitung: Tara Hawk)

Workshop: Solidarisch und Verbündet handeln! Wie Fachkräfte queere Kinder und Jugendliche stärken können!

Angesichts der steigenden queerfeindlichen Gewalt und der Einsparmaßnahmen in der Berliner Bildungspolitik braucht es mehr denn je Verbündete, die sich für Unterstützungsangebote für marginalisierte Gruppen einsetzen. Insbesondere bedürfen queere, darunter trans*, inter und nichtbinäre Kinder und Jugendliche Schutz, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Hier sind Fachkräfte in ihrer Leitungs- und Begleitungsfunktion in Bildungseinrichtungen gefragt. Um eine diskriminierungskritische Haltung als Fachkraft einzunehmen geht der Workshop den Fragen nach: Was ist Diskriminierungen (aus intersektionaler Perspektive)? Wie erkenne ich Diskriminierung und wie kann ich Handeln um Kinder und Jugendliche zu schützen, unterstützen und zu empowern? (Workshopleitung: Queerformat)

Anmeldung unter: https://eveeno.com/331424894

Anmeldeschluss ist der: 11.09.2025

Die Teilnahme am Fachtag ist kostenlos.

Der Fachtag ist noch vor den Sommerferien bei der Regionalen Fortbildung zu finden.

Wichtiger Hinweis: Wer die Punkte für die Anerkennung von Fortbildungen benötigt, muss sich über den Link sowie der Regionalen Fortbildung anmelden.

Veranstalter*innen: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SIBUZ Lichtenberg), proRespekt, Leitstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung Lichtenberg, Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke, SIBUZ Lichtenberg, Anlauf- und Fachstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen in Lichtenberg

Die Lichtenberger Jugendstadträtin Camilla Schuler ist Schirmpatin des Fachtages.

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Fachtag: „Die DOSE öffnen – Diversitätsorientierte Schulentwicklung“